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Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson (* 3. November 1785 in Paris, Frankreich; † 11. Juli 1844 in Marseille) war ein französischer Adeliger, Bischof von Nancy und gründete das „Werk der Heiligen Kindheit“, heute Päpstliches Kindermissionswerk.
Nahezu 10 Jahre arbeitete Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson mit großem Eifer an der Neu-Missionierung seines Heimatlandes, als man ihn am 21. November 1823 zum Bischof von Nancy und Primas von Lothringen berief; die Bischofsweihe spendete ihm am 6. Juni 1824 Gustav Maximilian von Croÿ, Erzbischof von Rouen; Mitkonsekratoren waren Jean-Louis Anne Madelain Lefebvre de Cheverus, der Bischof von Montauban, und Bischof Louis-Sylvestre de La Châtre. Forbin-Janson war als dezidierter Anhänger von König Karl X. bekannt, weshalb Aufständische während der Julirevolution von 1830 seinen Sitz überfielen. Der Bischof befand sich gerade auf einer Firmreise, wurde jedoch von dem neuen Herrscher Louis-Philippe I. dauerhaft an der Rückkehr und der Wiederaufnahme seiner Amtstätigkeit gehindert. Zu seinem diözesanen Vertreter und Koadjutor erwählte er den späteren Kardinal François-Auguste-Ferdinand Donnet (1795–1882), dem er 1835 selbst die Bischofsweihe spendete. 1839 weihte er auch den nachmaligen Kardinal-Erzbischof von Paris, François-Nicolas-Madeleine Morlot.
Er war nun zum Oberhirten ohne Sitz geworden und reiste umher. Überall, wo er benötigt wurde, zelebrierte Forbin-Janson Gottesdienste, spendete Sakramente und hielt Exerzitien. Schließlich reifte erneut ein Missionsplan in ihm. Er hatte Einladungen französischsprachiger Geistlicher aus den USA bzw. Kanada erhalten und wollte dort als Missionsbischof wirken. Deshalb fuhr er nach Rom, wo Papst Gregor XVI. sein Vorhaben unterstützte und ihn offiziell mit der Missionsarbeit in Nordamerika betraute.
Am 18. Oktober 1839 traf Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson in New York ein. Er wurde in den verschiedensten Städten tätig und besuchte im Mai 1840 das 4. Provinzialkonzil von Baltimore. Im September des Jahres ging er nach Kanada, wo er ebenfalls diverse Städte aufsuchte. In der Kathedrale von Quebec hielt er zweiwöchige Exerzitien mit täglicher Predigt, die jeweils von etwa 5000 Zuhörern besucht wurde. Auf dem Mont Saint-Hilaire ließ er 1841 ein weithin sichtbares Kreuz von 100 Fuß Höhe errichten. Am 8. Dezember des Jahres fuhr Forbin-Janson von New York aus nach Europa zurück. Im Januar 1842 kam er in Rom an. Gregor XVI. ernannte ihn wegen seiner Verdienste zum Päpstlichen Thronassistenten und verlieh ihm die Würde eines Römischen Grafen. Als früherer Anhänger Karl X. wurde er noch immer von König Luis Philippe an der Ausübung seines Bischofsamtes gehindert; eine freiwillige Resignation lehnte er ab.